Was bedeutet Heimat?
So empfing der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Seebergen Jörg Rosenboom die geladenen Gäste zum 50jährigen Vereinsjubiläum, dass der Heimatverein Seebergen am, im und um den Brünings Hof am 18.08.2018 feierte.
Er fuhr weiter:
Wikipedia sagt dazu: Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum.
Bei Spiegel Online steht: Heimat ist wo man sich versteht, sein kann, wer man sein will, gleichgesinnte finden kann, sich am richtigen Platz fühlt.
Zu Verein findet man bei Wikipedia: Der Verein bezeichnet eine freiwillige und auf Dauer angelegte Vereinigung von Personen zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks.
Schaut man nun nach „Heimatverein“ steht hier: Ein Heimatverein ist ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Besonderheiten und Traditionen der Ortschaft oder Region zu pflegen, zu bewahren und zu fördern.
Das geht mir alles nicht weit genug. Darum habe ich weitergesucht und bin über etwas gestolpert. Ein Mann, der viele tolle Lieder geschrieben hat und uns dadurch nicht nur seine Heimatstadt Bochum, sondern auch die Currywurst nahebrachte, sagte diesen schönen Satz: „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl“
Auch, wenn dieser Satz noch nicht so alt ist, hat sich der Heimatverein Seebergen in genau diese Richtung entwickelt.
Angefangen hat alles vor 50 Jahren mit einer Institution, gegründet von einigen wenigen engagierten Seebergern. Veranstaltungen fanden an wechselnden Orten statt, bis der Heimatverein im für seine Zwecke umgestalteten Brünings Hof eine tatsächliche Heimat gefunden hat. Dieses in Eigenregie umgebaute ehemalige Bauernhaus ist bis heute Begegnungsstätte für Alt und Jung, Treffpunkt für Veranstaltungen, Ort für Emotionen. Egal ob Deutschland Fußballweltmeister wird oder früh ausscheidet, auf der Theaterbühne Irrungen und Wirrungen des Landlebens dargestellt werden, über Rückenprobleme oder Cybercrime referiert wird oder das Dorf zum alljährlichen Dorfputz aufgerufen ist.
Egal welche Veranstaltung man besucht, Gefühle spielen dabei immer eine Rolle. Freude über den Sieg, Fröhlichkeit bei einem Theaterstück, Besinnlichkeit beim weihnachtlichen Gottesdienst, aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl des Dorfes nach der Schulschließung.
Heimat ist eben da, wo man sich nicht zu erklären braucht.
Eingeladen waren unter anderem der Landrat Bernd Lütjen, MDL Axel Miesner (auch als Funktion des 1. Vorsitzenden der Heimatfrünn), Bürgermeister Kristian Tangermann, Ortsbrandmeister Rainer Wiechmann, Johann Lohmann (die mit lieben Worten und Flachgeschenken den Heimatverein würdigten) und befreundete Vereine. Ganz besondere Grüße erhielt der Verein durch eine Grußadresse, auf Plattdeutsch verfasst, vom ehemaligen Vorsitzenden Dieter Lüking. Da dieser aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte, übernahm Johann Lohmann auf unterhaltsame Weise den Vortrag.
Der 1. Vorsitzende Jörg Rosenboom und der 2. Vorsitzende Heiko Jagow entführten die Zuhörer in einem Dialog in das Vereinsleben: Wie kommt man dazu? Was wir einem geboten? und was macht den Heimatverein für das Dorf aus?
Die Gäste wurden danach mit Pizza, frisch aus dem Holzofen, verköstigt und man konnte sich dabei vereinsübergreifend austauschen.
Bereits am Nachmittag luden die Seeberger Vereine: Freiwillige Feuerwehr, VfR Seebergen-Rautendorf, FSG und Heimatverein Seebergen zusätzlich zum „Tag der Lilienthaler“ ein. Es wurde für die Besucher, ob jung oder alt, viel geboten. Ponyreiten, Glitzer-Tattoos und Buttonmaschine für die jüngeren, sowie ein Dorfspaziergang mit jeder Menge Wissenswertem über Seebergen für jedermann.
Die Engagierte Stadt, Kali Schlaufuchs und der Lilienhof standen für Interessierte mit Ihren schönen Ständen und allerhand zum Anschauen und Ausprobieren zur Verfügung.
Im Anschluss wurde umgeräumt für die Jubiläumsparty im Brünings Hof. Dort wurde dann bis in die späten Abendstunden der gelungene Tag gefeiert und ordentlich auf den Heimatverein angestoßen.